Geheime Mächte regieren die Welt

Verschwörerische Organisationen existieren seit der Antike: Geheimbünde, diskrete Bruderschaften und spirituelle Orden, die im Verborgenen agieren, extrem verschwiegen sind und uralte Rituale praktizieren. Ebenso alt ist der Vorwurf, dass sie im Hintergrund die Strippen ziehen und böse Absichten verfolgen.

In Comploty sind es vier grosse Geheimgesellschaften, die unter sich den Kampf um die Weltherrschaft austragen. Als Spieler:in entscheiden Sie sich darum als erstes, für welchen Geheimbund Sie ins Rennen steigen: Reptiloide, Satanisten, Illuminaten oder Freimaurer? Hier erfahren Sie, was die Faktenprüfer über sie sagen.

Reptiloide

Hauptquartier: Buckingham Palace, London

Wer hätte geahnt, dass eine ausserirdische Rasse mit reptilienartigen Eigenschaften die Kontrolle über die Regierungen und Institutionen der Welt übernommen hat? Als Erfinder der Theorie gilt David Icke, ein ehemaliger Sportkommentator. Er behauptet, dass die Reptiloiden dank ihrer Fähigkeit der Formwandlung die menschliche Gestalt annehmen könnten und schon seit Jahrtausenden heimlich auf der Erde lebten. Um ihre eigene Rasse mit der menschlichen zu vermischen, hätten sie die menschliche DNA manipuliert. Königshäuser und Adelsfamilien seien in Wahrheit Nachkommen von Reptiloiden, die ihre Herrschaft durch Blutlinien sicherten. Zudem hätten sie eine „Matrix“ errichtet, die die Menschen gefangen hält und ihre Gedanken und Handlungen kontrolliert. Aus wissenschaftl. Sicht ist die Theorie kompletter Bullshit.

a lizard lizard lizard in a blue dress
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Satanisten

Hauptquartier: Vatikan

Satanisten gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen: es gibt keine zentrale Organisation mit einheitlichen Regeln. Einige Satanisten glauben tatsächlich an den Teufel, andere sehen in ihm bloss ein Symbol für Freiheit, Selbstbestimmung und individuelle Verantwortung. In den 1980er Jahren ging in den USA und anderen westlichen Ländern die Angst um, dass die Gesellschaft von satanischen Zirkeln unterwandert sei, die im Untergrund Schwarze Messen und okkulte Rituale praktizierten („Satanic Panic“). Angeblich würden dabei Kinder gequält, sexuell missbraucht und sogar geschlachtet. Diese falschen Vorstellungen wurden durch reisserische Medienberichte genährt, für die es bis heute keine Beweise gibt. Die Hysterie führte zur Verurteilung von unschuldigen Menschen und schuf ein Klima der Angst und des Misstrauens.

Illuminati

Hauptquartier: Denver Airport

Spätestens seit Dan Browns gleichnamigen Roman sind die Illuminati (Erleuchtete) weltweit bekannt. Gegründet wurde der Illuminatenorden 1776 von Philosophen Adam Weishaupt in Bayern mit dem Ziel, durch Aufklärung und sittliche Verbesserung die Herrschaft von Menschen über Menschen überflüssig zu machen. Prominentes Mitglied war Adolph Freiherr Knigge, dessen Name noch heute für Höflichkeit und gute Manieren steht. Obwohl der Orden bereits 1785 wegen seiner umstürzlerischen Ideen verboten wurde, ranken sich zahlreiche Mythen um das angebliche Fortbestehen und die geheimen Tätigkeiten der Illuminati, darunter der Kampf gegen die katholische Kirche und das Streben nach Weltherrschaft. Allerdings entbehren die wilden Spekulationen über die „unsichtbare Weltregierung“ der Illuminaten jeder Glaubwürdigkeit.

Freimaurer

Hauptquartier: White House, Washington D.C.

Die "diskrete Gesellschaft" hat weltweit etwa fünf Millionen Mitglieder. Ihre Anfänge reichen ins 16. Jahrhundert zurück, als Handwerker und Baumeister in Europa begannen, sich in Zünften zu organisieren. Die Freimaurer verstehen sich als ein ethischer Bund und vertreten die Ansicht, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu einem menschlicheren Verhalten führt. Die Mitglieder, zu denen auch Persönlichkeiten wie Goethe oder Franklin D. Roosevelt zählten, folgen fünf Idealen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Dennoch halten sich bis heute viele Verschwörungstheorien über die angeblich finsteren Absichten und Aktivitäten der Freimaurer: Durch die ständige Wiederholung dieser Vorurteile wird zwar der Anschein an Glaubwürdigkeit erweckt – aber wahr(er) werden sie dadurch nicht.