Kultur-marxismus

"Wird die Gesellschaft aus dem Inneren heraus zerstört?"

Der Begriff 'Kulturmarxismus' wird seit den 1990er Jahren in den USA von konservativen Kreisen als Kampfbegriff gegen Akademiker verwendet, denen sie vorwerfen, die Bürger durch Sprachpolitik und Denkverbote zu besseren Menschen erziehen zu wollen. Er beschreibt eine (angebliche) gesellschaftliche Entwicklung, in der Diversität, Multikulturalismus, Globalisierung und sexueller Befreiung gezielt gefördert werden, um traditionelle Werte wie Moral, Familie, Kirche und Nation zu untergraben. Verschwörungstheoretiker sehen dahinter eine geheime Agenda linker Intellektueller und Künstler, die eine Neue Weltordnung anstreben. Es ist jedoch höchst unwahrscheinlich, dass ein derart umfassender Masterplan zur Umgestaltung der Gesellschaft existiert oder gar umgesetzt werden könnte. Dennoch hat die Trump-Administration in ihrer zweiten Amtszeit diese alte Verschwörungstheorie wieder aufgegriffen. So werden Diversitätsprogramme für alle möglichen Missstände verantwortlich gemacht – absurderweise sogar für Naturkatastrophen wie die Waldbrände in Los Angeles.