Mafia

Ihre Ursprünge liegen im 19. Jahrhundert, als sich Räuber, Gutsverwalter, Wachmänner und Rebellen auf Sizilien zu Banden zusammenschlossen, die sich einem strengen Ehrenkodex unterwarfen. Bald sprach man von einem einzigen undurchschaubaren Gebilde – der Mafia. Mit Gewalt beherrschte sie weite Teile der Insel, erpresste Unternehmer und korrumpierte Politiker. Bald weitete sie ihre Macht auch auf andere Regionen und Länder aus. Die ‚ehrenwerte Gesellschaft‘, wie sie sich selbst nennt, pflegt dabei den Mythos, Kämpfer für die Unabhängigkeit zu sein. Dass dies im Widerspruch zum Schrecken steht, den sie verbreitet, stört sie nicht. Heute steht sie für das organisierte Verbrechen schlechthin, für Schutzgelderpressung, Drogenhandel und Mord. Daher spielt sie auch in vielen Verschwörungsmythen eine prominente Rolle.